Rund 80 Besucher liessen sich am vergangenen Freitagabend im Möllner Stadthauptmannshof musikalisch wie literarisch gefangen nehmen von der Konzert-Lesung mit dem syrischen Pianisten Aeham Ahmad. Das Auftaktkonzert zum 16. Möllner Folksfest zeigte sich virtuos, energiegeladen und brückenschlagend zwischen arabischen Musikmotiven und bekannten Liedmelodien wie „Die Gedanken sind frei“.

Aeham Ahmad begeisterte sein Publikum mit berührenden, wie aufrüttelnden Improvisationen, mehr noch aber durch sein Wort. Jörg-Rüdiger Geschke, Programmchef des Möllner Folksfestes, las Passagen aus Ahmads Buch „Und die Vögel werden singen“, ein Text voller Beobachtungen des Leides im kriegsgeschüttelten Syrien, aber auch voller Hoffnung und Menschlichkeit, allem Kriegsgeschehen zum Trotz.

Mithin ein politisches Konzert zum Auftakt des 16. Möllner Folksfestes, das sich ganz im Sinne und in der Tradtion seiner Entstehungsgeschichte, eng an den 27. Jahrestag der Möllner Brandanschläge anlehnte.
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